Unsere Leistungen
Baumgerechter Schnitt
Seilklettertechnik
Problemfällungen
Erhalt und Verjüngung alter Bäume
Wurzelpflege
Flechthecken und Weidenhäuschen
Baumgerechter Schnitt | Nach Oben
Fast alle Bäume benötigen von Zeit zu Zeit einen fachgerechten Schnitt. Hierbei schneiden wir tote, alte und kranke Äste, sowie Fehlentwicklungen in der Krone heraus. Der Schnitt ermöglicht es den Bäumen, alt zu werden und trotzdem gesund zu bleiben.
Im Garten und auch im öffentlichen Bereich gibt es außerdem noch viele andere Gründe, einen Baum zu zurückzuschneiden. Wichtig ist dabei nicht nur die äußere Form, sondern auch die Innere Struktur. Ein Baum wird immer von innen heraus geschnitten, sodaß er nirgends zu einem dichten und heckenartigen Wuchs angeregt wird.
Wir legen beim Baumschnitt besonderen Wert auf saubere und korrekt sitzende Schnitte, die dem Baum eine schnelle Wundverheilung ermöglichen, und Pilzen und anderen Krankheitserregern möglichst wenig Angriffsflächen bieten. Dabei verwenden wir scharfe Japansägen, welche sehr glatte Oberflächen hinterlassen. Eine Wundbehandlung mit Wundverschlußmitteln lehnen wir dagegen ab.
Zum richtigen Schnittzeitpunkt siehe auch: „Im Jahreslauf“
Seilklettertechik | Nach Oben
Die Seilklettertechnik ist eine bewährte Methode, in jeder Höhe an jede beliebige Stelle im Baum zu gelangen und dort zu arbeiten: Der Baumpfleger klettert an einem Seil in den Baum hinein und wird dabei von einem Bodenmann / einer Bodenfrau unterstützt. So können Äste über Dächern und anderen gefährdeten Orten kontrolliert abgeschnitten und abgeseilt werden. Wir können so ganze Bäume auf wenigen Quadratmetern Freiraum abtragen, ohne das Umfeld zu beschädigen und ohne den Einsatz von weiteren großen Maschienen.
Problemfällungen | Nach Oben
Neben dem Schnitt großer Bäume haben wir uns auch darauf spezialisiert, Bäume an Standorten zu fällen, die schwer zugänglich sind. Oft ist es notwendig, die Bäume auf wenig Raum Stück für Stück abzutragen. Anfallendes Astwerk und Stammholz kann abtransportiert werden. Auf Wunsch zerlegen wir das Stammholz in lagerfähige Scheite, damit Sie oder Ihre Nachbarn es verbrennen können.
Fällgenehmigung: Die Städte Marburg und die Gemeinde Cölbe reglementieren das Kappen und Fällen von Bäumen durch eine Baumschutzsatzung. (Siehe unter „Links“). In Marburg sind alle Laubbäume sowie Ginkgo, Urweltmammutbaum, Eibe und Sumpfzypresse mit einem Stammumfang ab 60 cmgemessen in 1m Höhe über dem Erdboden geschützt. Für alle übrigen Nadelbäume gilt ein Stammumfang ab 80 cm. Obstbäume (außer der Walnuß und Eßkastanie) sind von der Regelung ausgenommen.
Für die Beantragung richten sie am besten ein formloses Schreiben mit Angaben über:an die Stadtverwaltung Marburg
Amt für Grünflächen, Umwelt und Naturschutz
Ockershäuser Allee 15
35037 Marburg
Im Allgemeinen schaut sich dann der zuständige Fachbereichsleiter den Baum an. Eventuell kann eine Ausgleichspflanzung oder Ausgleichszahlung zur Bedingung gemacht werden. Auf Wunsch sind wir Ihnen bei der Formulierung des Antrages behilflich.
Gutachten – Standfestigkeit - VerkehrssicherheitWenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Baum dem nächsten Sturm noch standhalten kann, lassen Sie sich am besten von mir persönlich beraten. Mit Hilfe der VTA – Methode (Visual Tree Assesment nach MATTHECK) sowie durch meine Erfahrung als Baumpfleger kann ich in den meisten Fällen durch visuelle Untersuchungsmethoden (Inaugenscheinnahme) feststellen, ob Ihr Baum noch standsicher ist. Erst wenn der Baum äußere Anzeichen auf Schädigungen zeigt ist eine genauere Untersuchung notwendig.
Die VTA – Methode ist Stand der Technik bei der Beurteilung der Standfestigkeit von Bäumen. Sie ist insbesondere gut dazu geeignet, schnell, kostengünstig und sicher potentielle Gefahrbäume von ungefährdenden Bäumen zu trennen.
Baumkataster
Auf Basis eines EDV-gestützten Katasterprogramms erstellen wir für Kommunen und andere öffentliche Träger Baumkataster. So wurde für die Gemeinde Ebsdorfergrund im Jahre 2003 ein 6 Ortsteile umfassendes Baumkataster mit mehreren tausend Einzelbäumen erstellt. Durch die Verarbeitung von Access-Datenbanken können die Bäume nach verschiedenen Kriterien zusammengestellt werden. Beispielsweise können stärker gefährdete Bäume getrennt abgerufen werden, um diese häufiger zu kontrollieren und die Verkehssicherheit zu gewährleisten.
Erhalt und Verjüngung alter Bäume | Nach Oben
Warum soll man einen alten Baum denn noch „verjüngen“? Ist es nicht besser
ihn in Frieden altern zu lassen, so wie die Natur es gewollt hat?
Diese und ähnliche Fragen bekomme ich oft gestellt, wenn ich in alten
Baumveteranen kletternd unterwegs bin. Man denkt dabei vielleicht an alte und
knorrige Baumriesen mit
verwegen wachsenden Ästen wie sie zum Beispiel an der Sababurg im Reinhardswald
zu bestaunen sind. Dort gibt es fünfhundertjährige Buchen, die mit ihren
bemoosten Borken
und dem toten Holz einen malerischen Eindruck erwecken und einen Zauberwald schaffen.
Es entsteht die Vorstellung von einer „urwüchsigen Natur“. Vergessen wird dabei,
daß
die bestaunten „Naturwunder“ in den ersten Jahrhunderten ihres Lebens in
regelmäßigen Abständen „geschnaitelt“, also geschnitten wurden,
um Laub als Futter für die
Tiere zu gewinnen. Erst als die Bäume im 19. Jahrhundert nicht mehr geschnitten
wurden entstand die urwüchsige Naturlandschaft auf der Grundlage einer
jahrhundertealten menschlichen Kultur.
Die beeindruckendsten Bäume unserer Heimat stehen dort, wo der Mensch am allermeisten gearbeitet hat: Es sind fünfhundertjährige Huteeichen auf den Allmendeflächen der Dörfer, hohle Dorf- und Kirchhofslinden, oft heute noch Treffpunkt für Jung und Alt, knorrige Wachholder auf alten Schafhutungen und in den Hausgärten riesige Kirschbäume mit Stämmen so dick, daß ein Erwachsener und ein Kind sie gerade noch umfassen können ...
Der Mensch hat sich seit jeher zum Ziel gesetzt, Bäume alt und erhaben werden zu lassen. Der heilige Hain der Kelten und Germanen ist ein mit einer Hecke umhegter Garten in dem der Mensch am Sitz der Götter arbeitet und diese dort zugleich verehrt. Der biblische Schöpfungsauftrag „ macht euch die Erde untertan!“ erscheint unter diesem Blickwinkel als eine kaum zu bewältigende Aufgabe: Wir stehen plötzlich als Könige den Naturreichen gegenüber und wir sind diejenigen die über Wohl und Wehe, über Gegenwart und Zukunft entscheiden sollen. Ganz gleich ob wir Tiere halten, Pflanzen züchten oder einen Garten pflegen, wir haben immer noch mehr Verpflichtungen als Freiheiten.
Auf dem Dorfplatz bei der Kirche in Himmelsberg(!) bei Kirchhain(!) steht die älteste Linde unserer Gegend. Es ist gleichzeitig einer der am stärksten bearbeiteten Bäume, den man sich denken kann. Vor etwa 800 Jahren wurde dort ein junger Baum so gepflegt, daß man auf einem waagrecht erzogenen Astrondell in 3 Meter Höhe schon 80 bis 100 Jahre später zu Festzeiten einen Bretterboden auslegen konnte. Dort oben spielte dann eine Musikkapelle den feiernden Menschen unter dem Baum zum Tanz auf.
Unser Betrieb hat es sich zur Aufgabe gesetzt, Bäume über ihr biologisches Alter hinauszuführen. Wir nutzen dazu alte und neue Erkenntnisse über Wachstum und Wesen der Bäume.
Meist ist es notwendig alte Bäume von den Dingen zu befreien, die sie am meisten belasten: Tote und kranke Äste, herunterhängende Äste, Scheueräste, Moos, Algen und Flechten sowie Fremdbewuchs auf der Borke. Wichtig ist auch, Fehlentwicklungen in der Kronenstruktur zu beseitigen, um das Ausbrechen oder Absterben von Ästen und Kronenteilen zu verhindern.
Ein weiterer wichtiger Arbeitsbereich sind Baumumfeld und Wurzel:
Wurzelpflege | Nach Oben
Zur Wurzelpflege gehört die Pflege des gesamten durchwurzelten Bereiches. Dies fängt schon
bei der Pflanzung an, indem man dem jungen Baum genügend Platz in der richtigen Weise gibt:
Das Pflanzloch sollt mindestens einenQuadratmeter breit und lang sein. Die Tiefe hängt von der
Bodenart ab und davon, wieviel Arbeit und Zeit man auf das Pflanzloch verwenden möchte.
Je schlechter der Boden, desto wichtiger ist ein tiefes Pflanzloch. Ein ein bis zwei Meter tiefes
Loch mit einem Steinhügel als Luftvorrat am Grund war früher in vielen Landstrichen für
Obstbäume üblich. Dabei werden verhärtete Bodenschichten durchbrochen und die Wurzel
kann sich unter der Erde frei entfalten. Ein solches Pflanzloch muß jedoch nach dem Zuschaufeln
mindestens ein halbes bis ein Jahr lang sich setzen, bevor der kleine Baum dann im Herbst in ein kleines,
neu angelegtes Loch gepflanzt wird.
Wer nicht warten will sollte höchstens einen halben bis dreiviertel Meter tief graben damit sich die Erde um die neuen Wurzeln nicht zu stark setzt. Grundsätzlich gilt:
Die Erde kommt genauso wieder rein wie sie herausgekommen ist, Steine kommen unten hinein.
Das Pflanzloch ist rechteckig und unten breiter als oben. Dadurch werden die jungen Wurzeln nach unten geleitet und müssen in den vier Ecken des Grubenbodens nach außen in den anstehenden Boden wachsen.
Beim Pflanzen darf je nach Bodenbeschaffenheit Sand oder Erde von Außerhalb zugemischt werden, so daß der junge Baum auf einem kleinen Hügel steht.
Merke: Mann kann einen Baum nicht zu hoch pflanzen! Der Wurzelhals muß auch dann, wenn sich der Baum noch ein wenig gesetzt hat, über dem Niveau des umliegenden Bodens sein (die Wurzeln müssen aber immer mit Erde bedeckt sein).
Die Wurzeln wurzelnackter Bäume werden angeschnitten und von Fehlentwicklungen (z.B. Würgewurzeln) befreit, bei ballierten Bäumen wird unbedingt das Ballentuch entfernt. Die Ballentücher zersetzen sich nicht von selbst, (was ich anhand von 25 Jahre alten noch intakten Jutetüchern belegen kann)
Kompost und Mist gehören im Allgemeinen nicht in eine Pflanzgrube. Die Wurzeln wollen dann gar nicht mehr in den anstehenden Boden wachsen.
Ein frisch gepflanzter Baum muß angebunden sein und angegossen werden.
Später kann eine Baumscheibe oder ein Baumspiegel angelegt werden. Die Baumscheibe kann bepflanzt sein oder ganz offen gehalten werden. Wichtig ist, daß die Scheibe regelmäßig mit einer Grabegabel (ohne Beschädigung der Wurzel) gelockert wird, damit Luft an die Wurzel herankommt. Wie der Mensch braucht auch die Wurzel Luft zum Leben. Deshalb ist die Lockerung und Durchlüftung des Bodens so wichtig.Ein Wunder Punkt am Baum ist der Wurzelanlauf. Dort wo die Wurzel aufhört und der Stamm aus der Erde herauskommt ist die empfindlichste Stelle des Baumes: „Platz, Wärme und Luft für den Wurzelhals“ schrieb R. Betten in einem Buch über „die richtige Pflanzweise der Obstgehölze“ zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Bei zu tief gepflanzten Bäumen kann es notwendig sein, den Wurzelhals nachträglich freizulegen.
Bei manchen kümmernden Bäumen sind um den Baum herumwachsende, den Wurzelhals würgende Wurzeln der Grund des Übels. Richtiges Pflanzen erspart später viel aufwendige Pflege.
Flechthecken und Weidenhäuschen | Nach Oben
Flechthecken: Lebende Zäune sind eine jahrhundertealte Tradition in Deutschland. Sie wurden früher als kostengünstige Weidezäune verwendet und sind heute ein reizvolles Gestaltungselement im Garten. Vor allem dort, wo wenig Platz ist, passt ganz sicher ein Flechtzaun hin. Bei einem Flechtzaun werden die einzelnen Plfanzen so miteinander verflochten, daß die Rinden durch den hohen Flechtdruck miteinander verschmelzen. Aus vielen Einzelpflanzen entsteht so ein einziges großes Geflecht in dem jede Pflanze von den umliegenden Pflanzen mitversorgt wird. Der Flechtzaun kann sehr schmal gehalten werden, muß aber regelmäßig geschnitten und gepflegt werden. Theoretisch können beliebige Pflanzen der gleichen Art miteinander verflochten werden. In der Praxis haben sich unter anderem bewährt:
- Weiden (in verschiedenen Farben)
- Hainbuche
- Hartriegel ( in verschiedenen Farben)
- Rot- und Weißdorn
- Alle Sorbus- Arten (Elsbeere, Mehlbeere, Schwedische Mehlbeere, u.a.)
- Fast alle Laubgehölze, die heckenartig wachsen
Weidenhäuschen: Ein Weidenhäuschen ist eine runde Flechthecke in Hausform. Kinder lieben es, in ihrem eigenen „Häuschen“ zu sein und dort zu spielen. Für eine Kindertagesstätte hat sich ein Häuschen mit zwei Metern Durchmesser schon bestens bewährt. Bei Kindergartenkindern muß in den ersten Jahren darauf geachtet werden, daß die Kinder noch nicht auf das Häuschen heraufklettern, damit die Ruten gut zusammenwachsen können.
Bei der Erstellung von Weidenhäuschen achten wir darauf, daß nur vitales und lebendiges Material verbaut wird und alle Ruten auch wirklich miteinander verschmelzen. Nur so wird das Häuschen dauerhaft und mit den Jahren immer stabiler.
Pflegeaufwand: